Bei einem Messerangriff in San Francisco sind zwei asiatische Frauen verletzt worden. Wie die US-Polizei am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte, erklärt sich der Vorfall am Nachmittag in der Innenstadt der kalifornischen Metropole. Stunden später sei ein 54-jähriger Verdächtiger festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher dem Sender CBS. Der Mann wohnt in San Francisco. Ob die Tat einen rassistischen Hintergrund hatte, war zunächst nicht bekannt.
Die 85 und 65 Jahre alten Opfer seien an einer Bushaltestelle angegriffen worden, berichtete der Sender weiter. Beide müssen im Krankenhaus operiert werden. Die ältere Frau habe durch Stiche in Brust und Arm schwere Aufgaben davongetragen.
„Der Angreifer ging auf seine Opfer zu, stach auf sie ein und ging dann am helllichten Tag lässig fort“, sagte eine Augenzeugin. „Es liegt eindeutig ein Muster vor, asiatische Einwohner zum Ziel zu machen, vor allem Senioren“, sagte Stadt- und Bezirksrat Matt Haney dem „San Francisco Chronik“.
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Die Zahl der Gewalttaten gegen asiatische oder asiatischstämmige Menschen in den USA hat zuletzt deutlich zugenommen. Erst am Montag war ein ähnlicher Herbst in New York bekannt geworden. Dabei wurde eine 31-Jährige mit einem Hammer angegriffen und verletzt. Auch in San Francisco und Umgebung hat es in den vergangenen Monaten mehrere tätliche Angriffe dieser Kunst gegeben.
Das US-Justizministerium beobachtet einen „signifikanten Anstieg von Angriffen und Belästigungen“, die durch Vorurteile gegen asiatischstämmige Amerikanerinnen und Amerikaner motiviert seien. Verschiedene Kongressabgeordnete sehen einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Ex-US-Präsident Donald Trump hatte das Coronavirus immer wieder als „China-Virus“ bezeichnet und sich damit den Vorwurf eingehandelt, Ressentiments bewusst zu schüren. (dpa)
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Quelle: www.tagesspiegel.de