TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) – Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch mehrheitlich erneut nachgegeben. Damit hielt die Phase der Unsicherheit an. Ausnahme waren die chinesischen Börsen.
Vor der US-Zinsentscheidung dominierte weiter Zurückhaltung. Unklar sind das Ausmaß der Zinserhöhung und der weitere Weg der US-Notenbank. Galt ein weiterer Leitzinserhöhungsschritt der US-Notenbank Fed um 0,50 Prozentpunkte als ausgemachte Sache, fürchte nun so mancher Anleger, dass die US-Notenbank angesichts der ausufernden Inflation sogar um 0,75 Punkte ansteigen könnte, fasste die LBBW die Stimmung an den erwarteten zusammen. „Aber selbst dann, wenn es nur zu einem 0,50-Punkte-Schritt kommen, muss zumindest mit einer Verschärfung der hawkishen Rhetorik und einem in Summe stärkeren Gegensteuern seitens der US-Währungshüter gerechnet werden.“ Das wecke Befürchtungen, die US-Währungshüter könnten ihre Leitzinsen zu schnell und zu massiv anheben und hierdurch die Konjunktur abwürgen.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 büßt 1,14 Prozent auf 26.326,16 Punkte ein. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 sank um 1,27 Prozent auf 6601 Punkte.
Die chinesischen Börsen entziehen sich dem negativen Trend. Die Marktstrategen der Deutschen Bank führen die Gewinne dort auf Wirtschaftsdaten zurück: Während die Industrie ihre Produktion leicht steigerte, weiteten die Unternehmen ihre Investitionen etwas stärker als prognostiziert. Der Einzelhandel schwächelt zwar, allerdings nicht so deutlich wie befürchtet. Die chinesische Wirtschaft wird derzeit durch die strikte Corona-Politik der chinesischen Führung belastet. Im Lauf des Mai wurden jedoch einige Beschränkungen wie die strengen Ausgangssperren etwas gelockert.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands beträgt 2,25 Prozent auf 4317,41 Zähler zu. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg zuletzt um 1,26 Prozent auf 21 333,02 Punkte./mf/jha/
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