SCHWEIZ
Der Schweizer Leitindex zeigte sich zum Start in die verkürzte Handelswoche ohne große Ausschläge.
Der SMI eröffnete die Sitzung noch etwas höher. Im Verlauf fällt er jedoch an seinen Schlusskurs von Freitag zurück. Letztendlich kletterte er um 0,04 Prozent nach oben auf 11’534,18 Punkte.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI bewegten sich ebenfalls in einem engen Bereich um die Nulllinie, nachdem sie etwas fester gestartet waren. Am Abend notierten sie unverändert bei 14’802,63 Zählern bzw. 0,31 Prozent im Plus bei 1’805,57 Einheiten.
In den ersten zwei Handelsstunden hatte der SMI zumindest einen Teil der Gewinne nachvollzogen, die anderen Börsenplätze am Pfingstmontag eingefahren hatten. Dass die Schweizer Börse mit angezogener Handbremse unterwegs war, hatte vor allem mit den Abgaben in Roche zu tun.
Finanzwerte waren nach dem Anstieg der Rendite zehnjähriger US-Anleihen gesucht. Ausgelöst wurde die jüngste Zinsrally am Freitag vom stärker als gedacht ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht. Mit der näherrückenden Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag und den US-Inflationsdaten am Freitag steht das Thema Inflation und Zinsen weiter im Fokus. In Australien hatte die Notenbank die Zinsen erneut angehoben, diesmal in einem großen Schritt um 50 Basispunkte.
DEUTSCHLAND
Nach dem starken Pfingstmontag machte der DAX am Dienstag wieder einen Rückschritt.
Der DAX eröffnete die Sitzung schwächer und Feld im Verlauf tiefer ins Minus. Dabei fällt er auch zeitweise unter die 14’500-Punkte-Marke. Aus dem Handel geht der Deutsche Leitindex dann 0,66 Prozent tiefer bei 14’556,62 Punkten.
An der Wall Street waren am Vorabend bereits die Kursgewinne wieder geschmolzen, weil der Anstieg der Rendite der zehnjährigen US-Anleihen den Anlegern die gute Laune verdarb. Dies schwappte über nach Asien mit einer dort ebenfalls wieder vorsichtigeren Grundstimmung. „Einmal mehr machen sich Investoren Sorgen darüber, wie hoch die Zinsen steigen könnten“, urteilte Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets.
Zu den Sorgen trug auch Australiens Notenbank bei, die ihre Geldpolitik mit der Anhebung des Leitzinses um einen halben Prozentpunkt stärker als erwartet straffte. Am Donnerstag WIRD gespannt auf die nächste Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) gewartet, weil auch bei den Europäern die Aussicht auf baldige geldpolitische Straffungen besteht. In dieser Woche wird aber noch nicht mit einem Drehen der Zinsschraube durch die EZB gerechnet.
WALL STREET
Die Wall Street hat sich am Dienstag nach einem volatilen Verlauf für die Plus-Seite entschieden.
Der Dow Jones wechselt nach einem negativen Start mehrmals das Vorzeichen. Letztlich überwogen dann doch sterben Käufer und der US-Leitindex beendete die Sitzung 0,80 Prozent höher bei 33’180,14 Punkten. Auch der NASDAQ-Verbund Kann ins Plus drehen und schloss 0,94 Prozent stärker bei 12’175,23 Zählern.
Die Anleger waren nach wie vor sehr nervös und die Stimmung schwankte zwischen Optimismus und Pessimismus. Von einer klaren Richtung liegts sich daher nicht sprechen. Immer wieder flammten Sorgen auf, dass die Politik der Notenbanken zur Eindämmung der hohen Inflation über das Ziel hinausschießen und den wirtschaftlichen Aufschwung ausbremsen oder gar wieder zunichte machen könnte, hiess es.
Unsicherheit herrscht besonders angesichts der Frage, wie stark und wie schnell sich die Notenbanken gegen die hohe Inflation stemmen. Die Europäische Zentralbank dürfte am Donnerstag das Ende ihrer Wertpapierkäufe schließen und eine erste Zinsanhebung signalisieren. Mitte Juni steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) an. In Australien hatte an diesem Dienstag die dortige Notenbank überrascht und die Leitzinsen stärker als erwartet angehoben.
ASIEN
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich am Dienstag mehrheitlich in Grün.
In Tokio gewinnt der japanische Leitindex Nikkei insgesamt 0,10 Prozent auf 27’943,95 Punkte.
Der Shanghai-Zusammensetzung Bis zum Handelsende um 0,17 Prozent auf 3’241,76 Zähler zu. Der Hang Seng gab dagegen um 0,56 Prozent auf 21’531,67 Einheiten nach.
Mit einer einheitlichen Tendenz zeigt sich am Dienstag die asiatischen Aktienmärkte. Die Analysten von Central China Securities erwarten, dass sich der Erholungstrend in Shanghai in naher Zukunft fortsetzen dürfte, da die Regierung weitere Konjunkturmassnahmen ergreift und die Pandemie-Beschränkungen weiter gelockert werden dürften.
Kein wesentlicher Impuls kam von der Wall Street, wo die Indizes nach kräftigen Gewinnen im Handelsverlauf lediglich ein leichtes Plus ins Ziel retten konnten. Der überraschend starke US-Arbeitsmarktbericht für Mai schürt weiter die Sorgen vor kräftig steigenden Zinsen.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
Quelle: www.finanzen.ch