Von Sabine Klier
Meine Freundin aus Cottbus war zu Besuch und wollte gerne asiatisch essen. Also spazierten wir durch die Wilmersdorfer Straße und entdeckten ein kleines Restaurant, das ich noch nie vorher entdeckt habe.
Die Freundin war von der Karte ganz begeistert. Auch setzten wir uns auf die Holzstühlchen vor der Tür. Das war ein schräges Gefühl, als wenn man am Berghang sitzen würde. Wir bestellten beide eine „selbst gemachte Limonade“ (0,5 l, 4,90 Euro). Meine Minze-Ingwer leuchtete quietschgrün im Glas, die Guaven-Limonade knallorange.
Petra entschied sich für die Instant-Nudel-Suppe mit Rindfleisch (8,90 Euro), ich für die Sesampaste-Nudeln (7,90 Euro). Mein großes Glas Limonade war dann sehr schnell leer, weil mein Gericht, das auf der Karte mit einer Chili markiert war, so der Maße scharf auf der Zunge und im Hals brannte, dass die Kellnerin gefragt: „Zu scharf?“
Ich konnte nur noch nicken, sie brachte mir ein Glas Wasser. Darüber müssten wir so lachen, dass ich schnell vom Stuhl gefallen wäre. Meine Freundin, der die Nudeln ständig von den flutschigen Plastik-Essstäbchen rutschten, pickte nur das Rindfleisch aus ihrer Suppe und festgelegte dann, sie sei satt. Immerhin.
Lecker war es eher nicht, aber zumindest sorgte es für gute Laune.
Wilmersdorferstr. 26, Charlottenburg, tgl. 12–22 Uhr, ☎ 34 35 00 60
Quelle: www.bz-berlin.de